von Marshall Segal

Übersetzt von Lara Zamilski

Der große Gewinn in christlichem Dating

Strebe nach Klarheit und verschiebe Intimität

Artikel in Originalsprache

Der große Gewinn in christlichem Dating

von Marshall Segal

Übersetzt von Lara Zamilski

Strebe nach Klarheit und verschiebe Intimität

Artikel in Originalsprache

Ich habe einiges falsch gemacht was Dating angeht, aber wenn ich an meine Fehler und mein Versagen zurückdenke – zu jung gedated, von einer Beziehung zur nächsten gesprungen, nicht mit mir selbst und anderen ehrlich gewesen, daran gescheitert, Grenzen zu ziehen oder sie zu halten, nicht auf Freunde und Familie gehört haben, nicht Reinheit wertgeschätzt oder danach gestrebt haben – ein Fehler übertrifft den nächsten und erklärt auf viele Weisen andere:

Meine Beziehungen haben hauptsächlich Intimität mit einem Mädchen verfolgt, nicht Klarheit darüber, ob ich sie heiraten sollte.

In meinen besten Momenten habe ich Klarheit durch Intimität angestrebt, aber in vielen anderen Momenten wollte ich, um ehrlich zu sein, nur Intimität zu jedem Preis haben.

„Das streben nach der Ehe“ war ein warmer und rechtfertigender Pullover, den ich über meinem Gewissen tragen konnte, sobald es physisch und emotional begann zu weit zu gehen. Doch selbst Klarheit durch Intimität verfehlt das Thema und dreht es herum. Ich hätte Klarheit während des Datens verfolgen sollen, und erst dann die Intimität in der Ehe.

Diese Gleichung hätte mir und den Mädchen, die ich gedatet habe, einigen Schmerz, Liebeskummer und Reue erspart.

Dein letzter erster Kuss

Die meisten von uns daten, weil wir Intimität wollen. Wir wollen uns jemandem nahe fühlen. Wir wollten von jemandem richtig gekannt und geliebt werden. Wir wollen Sex.

Wir wollen ein Leben mit jemandem des anderen Geschlechts teilen, der involviert ist und in das investiert, was wir tun und was uns wichtig ist. Mit der richtigen Herzenseinstellung und im richtigen Maß und zur richtigen Zeit sind all das gute Sehnsüchte. Gott hat viele von uns geschaffen, diese Dinge zu wollen, und deshalb möchte er, dass wir diese Dinge wollen – mit der richtigen Herzenseinstellung, dem richtigen Maß und zur richtigen Zeit.

Denk an deinen letzten ersten Kuss in einer Beziehung (sofern du schon jemanden geküsst hast). Warum hast du das getan? Du wusstest, dass du etwas riskierst, dass das nicht der sicherste Weg ist, dich jemandem hinzugeben. Was hat dich in diesen flüchtigen Momenten angetrieben, bevor sich eure Lippen berührt haben?

Was mich betrifft, so war jeder erste Kuss mehr von meinem eigenen Verlangen angetrieben als von Gottes Verlangen für mich. Jeder erste Kuss – bis ich meine Frau zum ersten mal geküsst habe, Sekunden nachdem ich sie gefragt hatte, ob sie mich heiraten will. Vor Faye hat mein Verlangen das, was ich wusste, dass Gott wollte, überwogen, und das, was ich wusste, war das Beste für das Mädchen, mit dem ich mich verabredete.

Ich sehnte mich nach Intimität und ich wusste, ich würde sie in der Ehe finden. Also tippte ich „Ehe“ in Google Maps ein, fuhr auf die Autobahn, und ignorierte die Geschwindigkeitsbegrenzung. Statt darauf zu warten, an meinem Ziel anzukommen, um emotionale und physische Intimität zu genießen, hielt ich an und kaufte mir etwas schnelleres und günstigeres am Straßenrand.

Intimität – romantisch oder auf andere Weise – ist ein wunderschönes und wertvolles Geschenk, das Gott seinen Kindern gegeben hat. Doch wie so viele Geschenke von Gott, kann Intimität aufgrund unserer Sündhaftigkeit gefährlich sein.

Das menschliche Herz ist so gestrickt, dass es Intimität will, aber es ist auch so gestrickt, dass es Intimität korrumpiert, dass es Intimität auf falsche Weise oder zur falschen Zeit verlangt, und dass es falsche Erwartungen an Intimität knüpft. Das heißt, Intimität zwischen Sündern ist gefährlich, weil wir von Natur aus dafür anfällig sind, einander zu verletzen, zu tun, was sich gut anfühlt, anstatt auf den anderen acht zu geben; zu schnell zu viel versprechen, anstatt geduldig zu sein und langsam zum Reden; unsere Hoffnung, Identität und Wert in einander zu setzen, statt in Gott.

Intimität macht uns verletzlich, und Sünde macht uns gefährlich. Die beiden ohne ein Eheversprechen zusammengenommen, kann ein Rezept für Disaster in einer Beziehung sein.

Unterschiedlicher Gewinn in Ehe und Beziehung

Gott ist der größte Gewinn im Leben jedes Gläubigen – in welchem Alter, zu welchem Lebensabschnitt und zu welchem Beziehungsstatus auch immer. Gibt es jedoch einen einzigartigen Gewinn für den Gläubigen in der Ehe? Ja, uns zwar Christus zentrierte emotionale und sexuelle Intimität mit einem anderen Gläubigen.

Vor Gott innerhalb dem Bund der Ehe werden zwei Leben, zwei Herzen, zwei Körper zu einem. Ein Ehemann und eine Ehefrau erleben alles im Leben als eine neue Person. „Pärchen“ beschreibt sie nicht mehr gut genug. Ja, sie sind immer noch sie selbst, aber sie sind nun zu nahe, um sie wieder zu trennen (Markus 10,9).

Gott hat sie eins werden lassen. Ihre Dinge gehören nicht mehr ihnen alleine. Ihre Zeit gehört nicht mehr ihnen alleine. Selbst ihre Körper gehören nicht mehr ihnen alleine (1. Korinther 7,4). Sie teilen alles und genießen alles nun gemeinsam.

Sex ist die intensive Erfahrung und das Bild ihrer neuen Einheit, doch es ist nur ein kleiner Teil der vollen Intimität, die sie nun gemeinsam genießen.

Schutz vor Intimität

Der Grund, dass diese Art von Intimität der Gewinn der Ehe und nicht unserer noch-nicht-verheiratet Beziehung ist, ist dieser: diese Art von Intimität ist nirgendwo außerhalb des lebenslangen Bundes, der Ehe heißt, sicher. Niemals. Es gibt viele Zusammenhänge, in denen sich romantische Intimität sicher außerhalb der Ehe anfühlt, aber das ist es nicht. Da steht für unsere Herzen zu viel auf dem Spiel und zu viele Risiken sind ohne einen Ring und offizielle Versprechen involviert. Ohne dem Versprechen vor Gott setzen wir uns umso mehr der Möglichkeit aus, verlassen, betrogen und verletzt zu werden, je weiter wir uns der Intimität mit einer anderen Person hingeben.

In einer Christus zentrierten Ehe existieren dieselben Risiken nicht. Wir sind zusammen – in Krankheit und Gesundheit, in Frieden und Streit, in Enttäuschung, in Unglück und selbst im Scheitern – bis uns der Tod scheidet. Wenn Gott uns vereint, ist der Tod das Einzige, was stark genug ist, um uns zu trennen. Das heißt, Intimität ist eine sichere und angemessene Erfahrung in der Ehe.

Sicherlich ist die Ehe nicht absolut sicher. Verheiratete Menschen sind immer noch Sünder, die dazu im Stande sind, einander zu verletzen bis hin zu dem Punkt von Missbrauch und Scheidung. Jedoch sind treue verheiratete Menschen nicht Menschen, die einander verlassen. Genau wie Gott nicht ein Gott ist, der verlässt.

Der Gewinn während der Beziehung

Während der große Gewinn in der Ehe Christus zentrierte Intimität ist, ist der große Gewinn während des Datens Christus zentrierte Klarheit. Intimität ist im Kontext der Ehe am sichersten, und die Ehe ist am sichersten im Kontext der Klarheit. Wenn wir Christus zentrierte Intimität haben und genießen wollen, müssen wir heiraten. Und wenn wir heiraten wollen, müssen wir Klarheit darüber haben, wen wir heiraten.

Wir verfolgen keine Klarheit, indem wir uns in Intimität stürzen. Die richtige Art von Klarheit ist ein Hilfsmittel für die richtige Art von Intimität, nicht anders herum. Vorsichtige, gedankenvolle und durch viel Gebet begleitete Klarheit wird eine gesunde, andauernde, leidenschaftliche Intimität hervorbringen. Jeder andere Weg zu Intimität wird genau das sabotieren und es schwach, zerbrechlich und unsicher zurücklassen.

Der meiste Liebeskummer und die meiste Verwirrung, die wir während des Datens fühlen, stammt davon, Dating als eine Übung für die Ehe zu halten (Klarheit durch Intimität), statt für eine Unterscheidung gegenüber der Ehe (Jetzt die Klarheit, später die Intimität).

Während der Beziehung experimentieren wir oft mit Intimität bis es sich einfach wie die Ehe anfühlt, und dann heiraten wir. Das Risiko scheint es wert zu sein (sogar notwendig) weil wir so sehr heiraten wollen (oder zumindest das wollen, was verheiratet sein ausmacht). Doch in Wahrheit ist es das Risiko nicht wert und sicherlich nicht notwendig. Gott hat es nicht beabsichtigt, dass wir so viel in unserem Streben nach der Ehe riskieren.

Sicherlich machen wir uns alle ab einem Punkt, jemanden zu kennen und eine Beziehung aufzubauen, verletzlich, aber Gott will, dass wir die Fülle der Intimität innerhalb eines Bundes genießen, nicht in irgendeinem Wissenschaftslabor von Liebe. In einer christlichem Beziehung versuchen wir nicht, Ehe anzuprobieren, sondern versuchen jemanden zu finden, den wir heiraten möchten.

Die Frage, die wir stellen

Strebe nach Klarheit und verschiebe Intimität. Wie sieht das praktisch aus? Ein Test, um herauszufinden, ob du Klarheit oder Intimität verfolgst, ist die Fragen, die wir während des Datens fragen, zu studieren. Wir fragen unterschiedliche Fragen, wenn wir Klarheit mehr verfolgen als Intimität.

  • Wie weit können wir gehen?
  • Bis wie spät können wir Zeit miteinander verbringen?
  • Welche Art von Berührung ist erlaubt?
  • Ist er christlich genug für mich, um ihn zu daten?

Versus:

  • Liebt er Jesus mehr als er mich liebt?
  • Hält sie ihre Versprechen ein?
  • Sehe ich, wie er Selbstkontrolle zeigt, oder macht er Kompromisse, um das zu bekommen, was er will?
  • Ist sie bereit, mir liebevoll zu sagen, wenn ich falsch liege?

Gesunde Beziehungen müssen möglicherweise noch Fragen aus dem ersten Teil stellen, doch sie werden weiter unten auf der Liste zu finden sein. Wenn wir auf Intimität ohne Klarheit aus sind, fragen wir den ersten Teil und übersehen oder minimieren den zweiten Teil. Doch wenn wir Klarheit verfolgen, werden wir anfangen, neue Fragen zu fragen. Hier sind einige Beispiele von Fragen, die du dir im Streben nach Klarheit stellen könntest:

  • Was habt ihr letztlich über einander gelernt – Geschichten, Gewohnheiten, Charakterzüge? • Wie ist jeder einzeln von euch in der Beziehung zu Jesus gewachsen, seit ihr die Beziehung begonnen habt?
  • Habt ihr euch beide verpflichtet, euch sexueller Unreinheit zu enthalten?
  • Welcher Meinung sind andere über eure Beziehung?
  • Welche Hindernisse halten euch davon ab, zu heiraten?
  • Werdet ihr beide von euren eigenen Wünschen oder von Gottes Wünschen für euch angetrieben?
  • Auf welche Weise unterscheidet sich eure Beziehung zu nicht christlichen Beziehungen?

Fragen wie diese – und unzählige mehr – decken auf, was wir wirklich in einer Beziehung wollen, und wo wir wahrscheinlich Jesus zurücklassen werden.

Sie sind die Stoßdämpfer, die uns fern von der Gosse halten und uns vor Ungeduld und Unreinheit bewahren. Jedoch sind sie auch Instrumente der echten Liebe – die gut gefertigten Teile, die unser Auto auf der Autobahn zur Ehe halten.

Sie sorgen dafür, dass wir uns darauf konzentrieren, wohin wir wollen und worauf es wirklich ankommt. Sie sind die Agenten der Klarheit.