(…) Ich bin mir sicher, ihr alle wisst, dass das Coronavirus weiterhin für Schlagzeilen sorgt, während es sich über den ganzen Globus ausbreitet, mittlerweile in [148] verschiedenen Ländern. Die weltweite Infektionsrate ist über [169.000]. Todesfälle gibt es [um die 6.500]. Es handelt sich dabei um eine Multi-nationale Epidemie, die sich zur globalen Pandemie entwickelt.
(…) Experten sagen, dass eine Mehrheit der Amerikaner dem Virus ausgeliefert sein werden, bevor alles überstanden ist. Viele Spekulationen sind unterwegs. Weniger theoretisch ist die Tatsache, dass die globale Wirtschaft fällt. (…) Internationale Arbeitsausfälle unterbrechen Importe, Exporte und den Welthandel.
In Situationen wie dieser ist es sehr einfach, den Glauben zu verlieren und in Angst vor den Schlagzeilen und dem Ungewissen zu leben. Diese weltweite Unsicherheit hat nun die Staaten [und auch Deutschland] erreicht. Doch vor einigen Tagen haben wir von Podcast Zuhörern aus Südost Asien gehört, die uns über die Situation dort auf dem Laufenden halten. Dazu gehört ein Mann aus Singapore, der uns das geschrieben hat.
“Lieber Pastor John, hallo! Ich möchte dich nach dem Ausbruch des Coronavirus fragen, das in China begann und weltweit viele weitere infiziert hat. Als es Singapore erreicht hatte, haben Regierung und Bevölkerung gut darauf reagiert und unsere gemeinsamen Anstrengungen haben internationalen Lob geerntet. Doch die Reaktionen der Gemeinden sind gemischt. Viele haben die Sonntagsgottesdienste mit Vorsichtsmaßnahmen weitergeführt. Manche haben die Sonntagsgottesdienste eingestellt. Manche Pastoren versprechen: “Wenn du ein Gläubiger bist, wird es Gott nicht erlauben, dass das Virus dich trifft.” Andere Pastoren sagen: “Das ist Gottes Gericht über sündigende Städte und arrogante Nationen.” Pastor John, wie sollen Christen, mit offenen Bibeln, virale Epidemien wie diese verstehen?”
Nun, ich werde versuchen auf die gestellte Frage zu antworten – “Wie verstehst du das? Wie bekommst du Verständnis?” – mit einer offenen Bibel vor mir. Doch bevor ich das tue, lasst mich erst sagen, dass ich Bedenken habe. Denn ich mache eine Unterscheidung zwischen Menschen helfen, sich anhand biblischer Lehre über Leid auf Leid vorzubereiten – das ist eine Sache. Eine andere ist es, diese Theologie physisch und emotional zu verkörpern, in Momenten, wo Menschen gerade leiden. Und es gibt tausende Menschen, die gerade sterben, und das bedeutet, dass hunderttausende Menschen trauern. Und was ich gleich sagen werde, ist in einigen Lebenslagen möglicherweise nicht angemessen (…).
Kein Stärkerer als Jesus
Nach dieser Einleitung lasst mich nun versuchen, die Frage zu beantworten und den Sinn eines tödlichen Virus zu erklären. Lasst uns mit einer empirischen, historischen Tatsache und einer klaren biblischen Tatsache beginnen. De empirische Tatsache ist, dass am Tag des Herrn, am Sonntag, den 26. Dezember 2004, über 200.000 Menschen durch einen Tsunami im indischen Ozean getötet wurden, ganze Gemeinden, die sich zum Gottesdienst am Tag des Herrn versammelt haben, mit eingeschlossen. Das ist eine historische Tatsache. So etwas ist Christen passiert, seit es Christen gibt. Nun, die biblische Tatsache ist Markus 4, 41: “auch der Wind und der See gehorchen ihm (Jesus).” Das ist heute so wahr wie damals. “Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und in Ewigkeit.” (Hebräer 13, 8).
Also, setzt diese beiden Tatsachen zusammen – die historische Tatsache und die biblische – und ihr bekommt diese Wahrheit: Jesus hätte die Naturkatastrophe stoppen können, und in 2004 hat er es nicht getan. Da er immer tut, was weise, richtig, gerecht und gut ist, hatte er weise und gute Absichten für dieses tödliche Desaster.
Daher würde ich das gleiche über das Coronavirus sagen. Jesus hat alles Wissen und alle Autorität über natürliche und übernatürliche Kräfte dieser Welt. Er weiß genau, wo das Virus begann und wo es als nächstes hingeht. Er hat die vollkommene Macht, es zurückzuhalten oder nicht. Und das ist es, was geschieht. Weder Sünde noch Satan noch Krankheit noch Sabotage sind stärker als Jesus. Er wird niemals in eine Ecke gedrängt, er wird niemals dazu gezwungen etwas zu tolerieren, was er nicht bestimmt. “Der Ratschluss des HERRN hat ewig Bestand, die Gedanken seines Herzens von Generation zu Generation” (Psalm 33, 11).
“Ich habe erkannt, dass du alles vermagst,” sagt Hiob, als er Buße tut, “und kein Plan für dich unausführbar ist” (Hiob 42, 2). Die Frage ist also nicht, ob Jesus alle Katastrophen und alle Krankheiten der Welt, einschließlich all ihrer sündigen und satanischen Dimensionen, überwacht, einschränkt, leitet und regiert. Das tut er. Die Frage ist, mit unseren offenen Bibeln, wie wir das verstehen sollen. Können wir den Sinn erkennen?
Hier sind vier biblische Wahrheiten, die wir als Grundstein in unseren Bemühungen zu verstehen, benutzen können
1. Der Nichtigkeit unterworfen
Als die Sünde durch Adam und Eva in die Welt kam, hat Gott verfügt, dass die geschaffene Ordnung, unsere physischen Körper, Menschen, geschaffen in seinem Bilde, eingeschlossen, Nichtigkeit und Korruption erfahren würden, und dass alle lebendigen Dinge sterben würden.
Christen, die durch das Evangelium der Gnade Gottes gerettet werden, entkommen dieser physischen Korruption, Nichtigkeit und dem Tod nicht.
Die Basis für diesen Punkt ist Römer 8, 20 – 23:
Denn die Schöpfung ist der Nichtigkeit unterworfen worden – nicht freiwillig, sondern durch den, der sie unterworfen hat – auf Hoffnung hin, dass auch selbst die Schöpfung von der Knechtschaft der Vergänglichkeit frei gemacht werden wird zur Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes. Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung zusammen seufzt und zusammen in Geburtswehen liegt bis jetzt. Nicht allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir die Erstlingsgabe des Geistes haben, auch wir selbst seufzen in uns selbst und erwarten die Sohnschaft; die Erlösung unseres Leibes.
Der Tag kommt, an dem alle Schöpfung von ihrer Knechtschaft der Krankheit, des Desasters und des Todes befreit wird und die Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes erben wird. Bis dann, sagt Paulus zu Christen, “selbst wir, die wir den Geist haben” – seufzen mit der Schöpfung zusammen, teilen Korruption und Nichtigkeit und Krankheit und Desaster und Tod, während wir mit Seufzen auf die Erlösung unserer Körper (das geschieht bei der Auferstehung) warten. Der Unterschied für Christen, die auf Christus vertrauen, ist der, dass unser Erfahren dieser Korruption nicht Verdammnis ist. Römer 8, 1: “Also gibt es jetzt keine Verdammnis.” Für uns ist der Schmerz läuternd, nicht strafend. “Denn Gott hat uns nicht zum Zorn bestimmt” (1. Thessalonicher 5, 9). Wir sterben an Krankheiten wie alle Menschen, nicht unbedingt aufgrund einer bestimmten Sünde – das ist sehr wichtig. Wir sterben an Krankheiten wie alle Menschen aufgrund des Sündenfalls. Doch für die, die in Christus sind, ist der Stachel des Todes hinweggenommen (1. Korinther 15, 55). (…)
2. Krankheit und Gnade
Manchmal fügt Gott seinem Volk Krankheit als läuterndes und rettendes Urteil zu, das nicht Verdammnis, sondern ein Akt der Gnade für seine rettenden Absichten ist. Dieser Punkt basiert auf 1. Korinther 11, 29 – 32. Der Text handelt vom Missbrauch des Abendmahls, aber das Prinzip ist weit greifender.
Denn wer isst und trinkt, isst und trinkt sich selbst Gericht, wenn er den Leib des Herrn nicht richtig beurteilt [das bezieht sich auf Christen am Tisch des Herrn]. Deshalb sind viele unter euch [euch Christen] schwach und krank, und ein gut Teil sind entschlafen. Wenn wir uns aber selbst beurteilten, so würden wir nicht gerichtet. Wenn wir aber vom Herrn gerichtet werden [mit dieser Krankheit und Schwachheit und Tod], so werden wir gezüchtigt [gezüchtigt wie ein Kind], damit wir nicht mit der Welt verurteilt werden.
Lasst das erst einmal sacken. Der Herr Jesus nimmt das Leben seiner Geliebten durch Schwachheit und Krankheit – die gleichen Worte, nebenbei bemerkt, die genommen werden, um die Schwachheiten und Krankheiten zu beschreiben, die Jesus in seinem irdischen Leben geheilt hat (Matthäus 4, 23; 8, 17; 14, 14) – und bringt sie in den Himmel. Er bringt sie in den Himmel aufgrund des Verlaufs ihrer Sünde, von der er sie abgeschnitten und gerettet hat. Nicht, um sie zu strafen, sondern um sie zu retten.
Mit anderen Worten, manche von uns sterben aufgrund von Krankheiten “damit wir nicht mit der Welt verurteilt werden” (Vers 32). Wenn er das in Wenigen seiner Geliebten in Korinth tun kann, kann er das in vielen tun, auch durch das Coronavirus. Und nicht nur aufgrund des Missbrauches des Abendmahls, sondern auch aufgrund von anderen sündhaften Verläufen – obwohl nicht jeder Tod bestimmten Sünden zuzuschreiben ist.
3. Krankheit als Gericht
Manchmal gebraucht Gott Krankheit, um ein bestimmtes Gericht über die zu bringen, die ihn abgelehnt und sich selbst der Sünde hingegeben haben. Ich gebe zwei Beispiele. In Apostelgeschichte 12 hat Herodes sich selbst als Gott erhöht. “Sogleich aber schlug ihn ein Engel des Herrn, dafür, dass er nicht Gott die Ehre gab. Und von Würmern zerfressen, verschied er” (Apostelgeschichte 12, 23). Gott kann das mit allen tun, die sich selbst erhöhen. Das heißt, dass wir darüber erstaunt sein sollten, dass nicht mehr unserer Herrscher aufgrund ihrer Arroganz vor Gott und den Menschen jeden Tag tot umfallen. Reine allgemeine Gnade und Barmherzigkeit.
Ein anderes Beispiel ist die Sünde von homosexuellem Umgang. In Römer 1, 27 heißt es, “Ebenso haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen, sind in ihrer Begierde zueinander entbrannt, indem die Männer mit Männern Schande trieben, und empfingen den gebührenden Lohn ihrer Verirrung an sich selbst.” Dies ist ein Beispiel von Gottes Zorn in Römer 1, 18, wo es heißt, “Denn es wird [wird jetzt] offenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten.” (…) Gott kann Krankheit gebrauchen, um Gericht über die zu bringen, die ihn und seine Wege ablehnen.
4. Gottes Donnerschlag
Alle natürlichen Katastrophen – ob Fluten, Hungersnöte, Heuschrecken, Tsunamis oder Krankheiten, sind ein Donnerschlag von göttlicher Gnade inmitten von Gericht, alle Menschen überall zur Buße und zur Neuausrichtung des Lebens aufrufend, durch Gnade, mit einem unendlichen Wert der Herrlichkeit Gottes. Der Grundstein dieser Aussage ist Lukas 13, 1 – 5. Pilatus hatte Menschen abgeschlachtet, die im Tempel angebetet hatten. Und der Turm in Siloah war zusammengebrochen und hatte achtzehn Unbeteiligte getötet. Und die Menge wollte von Jesus wissen, was auch ich gefragt wurde, “Okay, nenne uns den Sinn dahinter, Jesus. Sag uns, was du von diesen Naturkatastrophen und dieser Grausamkeit hältst. Diese Menschen haben nur dort gestanden, und nun sind sie tot.”
Hier ist Jesu Antwort in Lukas 13, 4 – 5: “Oder jene achtzehn, auf die der Turm in Siloah fiel und sie tötete; meint ihr, dass sie vor allen Menschen, die in Jerusalem wohnen, Schuldner waren? 5 Nein, sage ich euch, sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle ebenso umkommen.”
Das ist Jesu Nachricht an die Welt zu diesem Zeitpunkt in der Geschichte, unter dem Coronavirus – eine Nachricht an jedes einzelne menschliche Wesen. Ich und du und jeder, der zuhört, und jeder Herrscher auf dem Planet und jede Person, die davon hört, empfängt eine Donnerschlag-Nachricht von Gott, die sagt, “Tu Buße.”
(Und ich glaube, dass die chinesischen Autoritäten besonders aufmerksam sein sollten, denn sie werden neuerdings – und ich habe erst gestern einen weiteren Artikel darüber gelesen – immer harscher und unterdrückerisch Nachfolgern Christi gegenüber.)
Tut Buße, kehrt um und sucht Gottes Gnade, um euer Leben – unser Leben – in Einklang mit seinem unendlichen Wert zu bringen.