16. Juni 2021 | von Lara Zamilski

Sehnst du dich nach dem Kommen Jesu?

„Sehnen wir uns eifrig nach dem Kommen Christi? Wollen wir sein Reich errichtet sehen und wollen wir mit ihm in engerer persönlicher Gemeinschaft wiedervereint werden? Oder wollen wir, dass er wartet, während unsere Liebesaffäre mit der Welt ihren Lauf nimmt?“

Die Frage, die John Piper hier stellt, ist eine Frage, die wir uns alle stellen müssen. „Lieben wir sein Erscheinen? Oder lieben wir die Welt und hoffen, dass sein Erscheinen unsere weltlichen Pläne nicht durchkreuzt?“ Sind wir freudig aufgeregt, wenn wir über Jesu Kommen nachdenken, oder lässt es uns kalt?

In Hebräer 9, 28 heißt es: „So wird auch der Christus, nachdem er einmal geopfert worden ist, um vieler Sünden zu tragen, zum zweiten Male ohne Beziehung zur Sünde denen zum Heil erscheinen, die ihn erwarten.“ Ob wir uns also auf Christi kommen freuen und es sehnlichst erwarten, kann eine Frage sein, „die die Echtheit unseres Glaubens prüft“. Wenn wir echten Glauben haben, von neuem wiedergeboren und Gottes Kinder sind, dann freuen wir uns auf Christi Wiederkunft. Warum? Weil er uns zum Heil erscheinen wird.

„Das erste Mal kam er, um mit der Sünde fertig zu werden. Das zweite Mal kommt er, nicht um mit der Sünde fertig zu werden, sondern um uns vor dem Zorn des Gerichts Gottes zu retten. Das erste Mal kam er, um unsere Erlösung zu erkaufen, indem er unsere Sünden trug. Das zweite Mal kommt er, um unsere Errettung zu verwirklichen, indem er uns vor dem Zorn Gottes beschützt.“

Wenn Christus wiederkommt, dann ist es für die eine Freude, die zu ihm gehören, weil sie am Tag des Gerichts nichts zu fürchten haben. Sie wissen, dass sie erkauft und erlöst sind, dass ihre Sünde bezahlt wurde und dass sie sich vor dem Zorn des Gerichts Gottes nicht fürchten müssen. Jesus hat bereits bezahlt, er hat alles für sie vollbracht, sie sind in ihm und seinem Opfer am Kreuz sicher und beschützt für alle Zeiten.

Wenn das wahr ist – und das ist es! – dann können wir, die wir Jesus von ganzem Herzen lieben, seinem Kommen mit Freude entgegen schauen. Und diese Freude sollte konstant am Wachsen sein, während wir Christus und seine Verheißungen immer besser verstehen und lieben lernen. Was diese Freude weiter anfachen wird, ist die Beschäftigung mit dem, auf das wir hoffen. Denn „das Kommen Christi ist unserer freudigsten und sehnlichsten Erwartung würdig.“

  1. Es ist eine gesegnete Hoffnung

„Der erste Grund, auf diesen großen Tag gespannt zu sein, ist also, dass er Segen und nicht Fluch bedeuten wird.“ Wie Römer 8, 1 sagt: „Also gibt es jetzt keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.“ Wir dürfen Christi Wiederkunft mit Freude und Hoffnung entgegenblicken, weil nur Segen auf uns wartet! Der Fluch wurde von Jesus am Kreuz getragen, deshalb dürfen wir uns auf eine überfließende Fülle von Segen freuen! „Unsere Hoffnung ist die zuversichtliche Erwartung der Errettung, nicht des Zorns.“

  1. Es ist eine sichtbare Hoffnung

Wenn Christus wiederkommt, erscheint er wortwörtlich. Wir werden ihn mit unseren eigenen Augen sehen! „Der Apostel Paulus schrieb: „Denn wir sehen jetzt mittels eines Spiegels undeutlich, dann aber von Angesicht zu Angesicht“ (1. Korinther 13, 12). Und Johannes scheint alles an dieser einen Hoffnung festzumachen: „Es ist noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden; wir wissen, dass wir, wenn es offenbar werden wird, ihm gleich sein werden, denn wir werden ihn sehen, wie er ist“ (1. Johannes 3, 2). Ich will keine Telefonate aus der Ferne. Ich möchte die Lippen Jesu an jenem großen Tag bewegen sehen, wenn die Gnade seines Herzens überfließt mit den Worten: Gut gemacht, guter und treuer Knecht.“ Wir werden ihn mit unseren eigenen Augen sehen, seine Herrlichkeit schauen und den betrachten, auf den wir schon so lange gewartet haben.

  1. Es ist eine glorreiche Hoffnung

Es geht um die „Erscheinung der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Retters Jesus Christus“ (Titus 2, 13). Johannes hat versucht, diese Herrlichkeit in Worte zu fassen:

Und inmitten der Leuchter einen, gleich einem Menschensohn, bekleidet mit einem bis zu den Füßen reichenden Gewand, und an der Brust umgürtet mit einem goldenen Gürtel, sein Haupt aber und die Haare weiß wie weiße Wolle, wie Schnee, und seine Augen wie eine Feuerflamme, und seine Füße gleich glänzendem Erz, als glühten sie im Ofen, und seine Stimme wie das Rauschen vieler Wasser, und er hatte in seiner rechten Hand sieben Sterne, und aus seinem Mund ging ein zweischneidiges, scharfes Schwert hervor, und sein Angesicht, wie die Sonne leuchtet in ihrer Kraft. (Offenbarung 1, 13-16)

Wir können uns diese kommende Herrlichkeit nicht vorstellen. Sie ist unbeschreiblich. „Für alle Wunder, die Gott tun wird, ist unsere Vorstellungskraft blind“ (Sovereign Grace Music). Aber was wir sicherlich wissen können ist, dass wir am Tag der Wiederkunft Jesu von seiner Herrlichkeit überwältigt sein werden. Vollkommen. Durch und durch. Und dass wir uns in alle Ewigkeit an dieser Herrlichkeit erfreuen werden.

Stellen wir uns also wieder die gleiche Frage wie am Anfang:

„Liebst du das Erscheinen von Christus? Wenn nicht, bekenne die Sünde, bete um die Erweckung deines Herzens und beschäftige dich damit, über die Seligkeit, Sichtbarkeit und Herrlichkeit des Kommens unseres großen Gottes und Erlösers Jesus Christus nachzudenken.“

Bibliografie:

Bibelzitate folgen dem Bibeltext der Elberfelder Übersetzung.

Piper, John. “Our Hope: The Appearing of Jesus Christ.” 18. Mai 1986. Übersetzt von Lara Zamilski. Link: desiringgod.org/messages/our-hope-the-appearing-of-jesus-christ (Zugriff: 16.06.2021).

Piper, John. “Loving the Second Coming and the Assurance of Salvation.” 11. Februar 1997. Übersetzt von Lara Zamilski. Link: desiringgod.org/articles/loving-the-second-coming-and-the-assurance-of-salvation (Zugriff: 16.06.2021).

Sovereign Grace Music. Liedtext zu “We will Rise.” Sovereign Grace Music, 2021. Übersetzt von Lara Zamilski. Link: sovereigngracemusic.org/music/songs/we-will-rise (Zugriff:  16.06.2021).